Renee Descartes…
Interpretation:
Das ICH ist die einzige Gewissheit, die sich aus Descartes’s radikalen und methodistischen Zweifeln ergibt, e.g. „Alles nämlich, was ich bis heute als ganz wahr hingenommen habe, empfing ich unmittelbar oder mittelbar von den Sinnen; diese habe ich bisweilen auf Täuschungen ertappt, und es ist eine Klugheitsregel, niemals denen volles Vertrauen zu schenken, die uns auch nur ein einziges mal getäuscht haben“. (Desacrtes, Meditationen)
Frage:
Sinneseindrücke und Denken (kognitives Erleben) „…müssen in der Tat als etwas untrennbar verbundenes….betrachtet werden. Beide bilden ein zusammenhängendes (organisches) System.“ (aus Luc Ciompi, Affektlogik ( http://www.ciompi.com/de/affektlogik.html)
Reduziert Descartes das ICH auf das kognitive Erleben, da Sinneseindrücke täuschen mögen?
Unsere Sinne täuschen uns nicht, denn da es nach Descartes Gott gibt und Gott vollkommen ist, ist nicht denkbar, dass Gott uns ausgestattet hat mit einem Sinnesapparat der uns täuscht. Aber nur der Verstand kann begreifen, was die Sinne wahrnehmen. Einzig die Vernunft vermag uns von der „Wirklichkeit“ des Gedachten zu überzeugen. Descartes vollzieht wieder, wie lange vor ihm Platon, die Trennung in einen Körper und einen Geist/Seele. Einzig im Menschen sind Geist und Materie verbunden, es gibt sogar eine bestimmte Stelle im Körper, die Zirbeldrüse, die als Nahtstelle gilt. Nach dieser dualistischen Interpretation ist davon auszugehen, dass Descartes die Vernunft als Teil des Geistigen als von den Sinnen getrennt betrachtet. Sein vernünftiges Denken ist sicher auch nicht vergleichbar mit dem, was wir heute als „kognitives Erleben“ bezeichnen würden. Der Versuch, einer mathematischen Logik in der Argumentation zu folgen um zu gesicherter Erkenntnis zu gelangen und damit Zweifel auszuschließen, ist jedenfalls als gescheitert zu betrachten…
Jedoch erscheinen die Logik- und Vernunftregeln des Descartes hoch aktuell zu sein; zu charakterisieren als ein typisch digitales Vorgehen bzw. Denkweise, welches durchaus als widerlegt zur Wahrheitsfindung einzustufen ist, gleichwohl unsere Praxis widerspiegelt.
Renee Descartes…
Interpretation:
Das ICH ist die einzige Gewissheit, die sich aus Descartes’s radikalen und methodistischen Zweifeln ergibt, e.g. „Alles nämlich, was ich bis heute als ganz wahr hingenommen habe, empfing ich unmittelbar oder mittelbar von den Sinnen; diese habe ich bisweilen auf Täuschungen ertappt, und es ist eine Klugheitsregel, niemals denen volles Vertrauen zu schenken, die uns auch nur ein einziges mal getäuscht haben“. (Desacrtes, Meditationen)
Frage:
Sinneseindrücke und Denken (kognitives Erleben) „…müssen in der Tat als etwas untrennbar verbundenes….betrachtet werden. Beide bilden ein zusammenhängendes (organisches) System.“ (aus Luc Ciompi, Affektlogik ( http://www.ciompi.com/de/affektlogik.html)
Reduziert Descartes das ICH auf das kognitive Erleben, da Sinneseindrücke täuschen mögen?
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Unsere Sinne täuschen uns nicht, denn da es nach Descartes Gott gibt und Gott vollkommen ist, ist nicht denkbar, dass Gott uns ausgestattet hat mit einem Sinnesapparat der uns täuscht. Aber nur der Verstand kann begreifen, was die Sinne wahrnehmen. Einzig die Vernunft vermag uns von der „Wirklichkeit“ des Gedachten zu überzeugen. Descartes vollzieht wieder, wie lange vor ihm Platon, die Trennung in einen Körper und einen Geist/Seele. Einzig im Menschen sind Geist und Materie verbunden, es gibt sogar eine bestimmte Stelle im Körper, die Zirbeldrüse, die als Nahtstelle gilt. Nach dieser dualistischen Interpretation ist davon auszugehen, dass Descartes die Vernunft als Teil des Geistigen als von den Sinnen getrennt betrachtet. Sein vernünftiges Denken ist sicher auch nicht vergleichbar mit dem, was wir heute als „kognitives Erleben“ bezeichnen würden. Der Versuch, einer mathematischen Logik in der Argumentation zu folgen um zu gesicherter Erkenntnis zu gelangen und damit Zweifel auszuschließen, ist jedenfalls als gescheitert zu betrachten…
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Jedoch erscheinen die Logik- und Vernunftregeln des Descartes hoch aktuell zu sein; zu charakterisieren als ein typisch digitales Vorgehen bzw. Denkweise, welches durchaus als widerlegt zur Wahrheitsfindung einzustufen ist, gleichwohl unsere Praxis widerspiegelt.
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