Im letzten ZEIT-Artikel vom 06.09.2012 beschreibt Ingeborg Harms den philosophischen Ansatz von Judith Butler, der amerikanischen Philosophin, die ins Kreuzfeuer der Kritik geraten ist wegen verschiedener Statements zu Hisbollah und Hamas als linken sozialen Bewegungen, die nun des Antisemitismus bezichtigt wird und des Adorno- Preises vom Zentralrat der Juden für unwürdig befunden wird.
Die ganze Auseinandersetzung ist bezeichnend. Judith Butler als philosophische Denkerin analysiert und gibt deskriptive Statements ab, die nicht immer auf ihre persönliche Wertung schließen lassen. Grundsätzlich ist ihr Denken ein skeptisches und vor allem ein gewaltfreies und antidiskriminierendes. Ihre Ansätze aus den 90 er Jahren, Gender- Kategorien zu analysieren und an allen Punkten der scheinbaren Unhinterfragbarkeit mit ihrer Kritik anzusetzen, war ein Meilenstein in der Auseinandersetzung mit Geschlechterkonstruktion und dem Bewusstsein, inwiefern wir durch ständige Wiederholung Realitäten manifestieren.
Es ruft ein gewisses Ubehagen hervor, wenn deskriptive Kritik, wie in jüngerer Vergangenheit mehrfach geschehen, immer als ideologisch verblendete Haltung ausgelegt wird.
Unbedingt lesenswert:
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http://www.zeit.de/2012/37/Judith-Butler-Portraet
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2012-08/judith-butler-kritik-israel-antwort
- Quelle DIE ZEIT, 6.9.2012 Nr. 37
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