Mirko Bonné: Alle ungezählten Sterne

Mirko Bonné, eine meiner liebsten Autoren, hat eine Geschichte vorgelegt, in der wieder einmal Brücken eine große Rolle spielen, wie in seinem Roman „Nie mehr Nacht“. Hier nun, als sich der Brückenkommissar Dr. Benno Romik mit einer tödlichen Diagnose konfrontiert sieht und sich fragt, was diese letzte Phase wohl sein wird, wie noch leben möglich ist („Die Lebendigkeit wird Erinnerung.“ S.9 ), da sind die Brücken natürlich die beste Metapher, nach rückwärts, nach vorwärts, ins Mögliche und ins Unmögliche.

Eine Brücke hängt in seinem Wohnungsflur, sieben Meter lang – ungefähr – gebaut mit der Tochter, zu der er keinen Kontakt mehr hat und keine Brücke findet. Ereignisse, die lebensprägend waren, bleiben teilweise im Dunkeln, denn wo keine Brücke sichtbar ist, kann auch keine Klarheit über Anfang und Ende, über Gründe und Ursachen bestehen.

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Mirko Bonné: Lichter als der Tag

Wieder steht er auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Mirko Bonné, ein Schriftsteller, der sein Handwerk sehr gut beherrscht, der es versteht, eine Atmosphäre zu kreieren, die einen Sog entwickelt in das Innenleben des Hauptprotagonisten hinein, in seine Verzweiflungen und Widersprüchlichkeiten. Es sind immer tragische Figuren, die vom Leben in eine Tiefe gerissen wurden, aus der heraus sie einen anderen Blick für die Nuancen von Dunkelheit und Helligkeit entwickeln. Und das ist der einmalige Lesegenuss an den Romanen Bonnés, dieses besondere Gefühl eines vom Leben Mitgenommenen, der nicht nur die Schattenseiten, sondern auch die leuchtenden Momente besonders intensiv beschreiben kann, immer begleitet von einem ganz speziellen Glück der Melancholie.

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