Maria Braig: Die Nordseeprinzeßin

Maria Braig ist eine engagierte Autorin, die ich persönlich auch als solche kennengelernt habe. Wir hatten vor Jahren hier eine Lesung mit ihr und ich durfte schon mehrere ihrer Bücher rezensieren, z.B. Zu Hause in Deutschland – Gleiche unter Gleichen?
Ihr Kernthema: Selbstermächtigung, aber das beschreibt sie selbst am besten:

„Meine Geschichten erzählen von starken Frauen und Mädchen aus unterschiedlichen Ländern auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben; von Menschen, die nach einem besseren Leben suchen und wie wir uns zu ihnen verhalten. Es geht um Vielfältigkeit, um Queerness, um Anderssein oder darum wie man Menschen zu „den Anderen“ macht, um Sexismus, Rassismus – um das Leben im Alltag geradeso wie im Ausnahmefall (manchmal nähert sich beides ja auch stark an).“
http://www.maria-braig.de/

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Maria Braig: Nie wieder zurück

Es ist bereits Maria Braigs fünfter Roman, der Geschichten erzählt von geflüchteten Menschen und ihren Begegnungen im Ankunftsland Deutschland. Sie hat sich ehrenamtlich in der Arbeit mit Geflüchteten engagiert und kennt diese Geschichten. Und beim Lesen tauchen Allgemeinplätze auf, die man kennt, aber auch viele Details, die sich erst im Einlassen auf die besonderen Umstände in ihrer Wechselwirkung mit den besonderen Umständen eines Gegenübers erschließen. In ihrem neuen Roman werden die beiden 16 jährigen Mädchen Fadia und Alisa und der Alltag ihrer Familien nebeneinander gestellt. Die aus einer praktizierend katholischen Familie kommende Alisa beneidet ihre Freundin Fadia um ihre Freiheiten. In Fadias Familie fasten die Eltern an Ramadan, ob Fadia sich religiösen Praktiken anschließen möchte, steht ihr jedoch gänzlich frei. „Maria Braig: Nie wieder zurück“ weiterlesen

Maria Braig (Hrsg.): Zu Hause in Deutschland – Gleiche unter Gleichen?

Im Verlag 3.0 – Buch ist mehr, wurden von Maria Braig schon mehrere Bücher veröffentlicht in der Reihe „ubuntu“– Literatur von und über Menschen, die von der Gesellschaft zu Außenseitern gemacht werden.

Die aktuelle Anthologie vereinigt als Textsammlung unterschiedliche Textformate zum Thema „Fremdsein in Deutschland“. Erfrischend lebensnah ist der einleitende Text von Carl Valentin zum Fremdsein. Allerdings, wenn er in all der Zeit – wahrscheinlich sind es fast hundert Jahre – uns immer noch an diesem Punkt berührt, wo uns bewusst wird, dass die Komik als Verkleidung eines ernsthaften Missstandes daherkommt, muss man sich schon fragen, ob und warum sich diese Verunsicherung durch den Fremden, die Angst vor dem Fremden, nie ändert.

Maria Braig hat die Textsammlung in zwei Teile aufgeteilt: „Angekommen“ mit Texten von Flüchtenden und „Angenommen“ mit Texten von den Angekommenen oder auch von immer schon Dagewesenen, die über die Unterschiede durch Hautfarbe, Ethnie, Religion sprechen, wie sie sich in ihrer Wahrnehmung auf die Erlebensmöglichkeiten auswirken.

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Maria Braig: Spanische Dörfer – Wege zur Freiheit

Verlag 3.0, Bedburg, 2016

Eine Utopie, in der die Suche nach Freiheit und Akzeptanz durch den Mut junger Menschen einen Weg findet zu einem selbstgestalteten Leben.

Schon Jenny Erpenbecks Roman „Gehen, ging, gegangen“, im letzten Jahr auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, wurde von den Rezensenten zum Teil als naive Utopie belächelt. Hannah Lühmann schrieb in der „Welt“ am 31.08.15:

„Vieles ist falsch an diesem Buch, unter den jungen Männern, den Flüchtlingen: kein einziger Antisemit, kein einziger Gewalttäter, keiner, der übergriffig wird, vielleicht einer, der stiehlt. Sie sind alle nett und verloren, traurig und traumatisiert, manchmal ein bisschen aggressiv und übermütig. Sie sind Platzhalter in einem Lehrstück über die Welt, wie sie sein könnte.“

Warum eigentlich nicht?

510PBU6S7GL „Maria Braig: Spanische Dörfer – Wege zur Freiheit“ weiterlesen

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