Zwischen klassischer und moderner Literatur habe ich mir mal wieder Tagebücher als Lektüre gewählt. Und mich im Nachhinein gefragt: Warum? Es war genau dieses Zitat, das den Untertitel gibt und das mich getroffen hat. Und für mich selbst gibt es noch eine Ergänzung: „Ich lese, um herauszufinden, was ich denke.“
Es ist eine unstillbare Neugierde, auf immer wieder neue, noch einmal ganz andere Facetten anderer Leben. Natürlich, ich habe auch immer ein bisschen das Gefühl, mich eines gewissen Voyeurismus schuldig zu machen. Kafka hätte nie gewollt, dass Max Brod seine Tagebücher herausgibt. Aber für mich war diese Lektüre in jungen Jahren wie eine intellektuelle Erweckung. Nun also Susan Sontag, herausgegeben von ihrem Sohn David Rieff. Bekannt ist sie mir aus dem Studium mit dem provozierenden Aufsatz „Against Interpretation“.
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