Ulla Coulin-Rieger: Es wird so unbemerkt zu spät

Ein nachdenklich stimmender Text zu einem Phänomen dieser Zeit, das wir einfach nicht so recht einordnen können. Von manchen Rezensent*innen als „Der Burnout-Roman unserer Tage“ bezeichnet, wird in „ Es wird so unbemerkt zu spät“ zu einem vielschichtigen Krankheitserscheinungsbild eine Skizze dargeboten, die es stellenweise wie eine ansteckende Viruserkrankung erscheinen lässt.

„Dr. Helfrich, der sich gerne in Metaphern auszudrücken pflegte, lieh sich auch diesmal ein Bild aus der Natur: >>Gleich der weißbeerigen Mistel<<, erklärte er seinen Assistenzärzten, >>deren Samen im Frühling durch Wind und Vogelkot in die Kronen unserer Obstbäume gelangt, wo der Keimling dann im Herbst deren Säfte anzapft und sich allmählich nach außen in verzweigten Kugeln offenbart, genauso nistet sich der unbekannte Erreger im limbischen System des Menschen ein, mitten im Zentrum unseres Fühlens und Bewertens.<<“

S.5
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