Lisa Roy: Keine gute Geschichte

Kabelsalat, bis jemand den Stecker zieht. Es ist hirnerfrischend, wenn jüngere Autor*innen mit einer eigenen Sprachkunst auftreten und es verstehen, in einer tragischen Verknüpfung von Dramatik und Situationskomik die spezifischen Facetten gesellschaftlicher Milieus zu zeichnen. Lisa Roy, die mit ihrem Roman „Keine gute Geschichte“ ihr Debüt abgeliefert hat, schreibt mit einer Feder, die ganz eigenwillig auch die düstersten und deprimierendsten Lebenssituationen der Protagonistin in einen Kontext aus persönlicher Schicksalsgeschichte und gesellschaftlicher Milieubedingtheit stellt und dabei immer einen besonderen Ausdruck dafür findet.

Arielle Freytag „hat es eigentlich geschafft“, heißt es im Klappentext. Sie ist Anfang dreißig, Social Media Managerin – gewesen – , gutaussehend, sie begehrt und ist begehrenswert, finanziell gut ausgerüstet und kommt nun, nach zehn Jahren und einem Klinikaufenthalt zurück nach Essen in einen Stadtteil, der als „prekär“ bezeichnet wird. Auch ein Unding, aber genau mit diesen gesellschaftlichen Zuschreibungen spielt Lisa Roy in ihrer Geschichte.

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