Katrin Burseg: Adas Fest

Wie soll man verarbeiten, dass sich das ganze Leben, das eigene und das der Familienmitglieder, als ein anderes entpuppt, als man geglaubt hatte? Katrin Burseg zeichnet ein interessantes Panorama einer Künstlerfamilie, die durch einen Angriff von einer einstmals nahestehenden Person in ihren Grundfesten erschüttert und dazu gezwungen wird, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Jedes Familienmitglied tut das auf seine je eigene Art. Es gibt zwar eine gemeinsame Vergangenheit, aber die Betroffenheit ist sehr unterschiedlich. Das ist Katrin Burseg sehr gut gelungen: man versucht sich einer gemeinsamen Geschichte zu versichern und stellt fest, dass jeder Standpunkt innerhalb des Familiengefüges sehr unterschiedliche Wege der Erinnerung zeichnet.
Mit den Erinnerungsfetzen tauchen Bilder auf, aber auch Lücken. Der schmerzhafte Prozess, dessen es bedarf, um die Versatzstücke neu zu ordnen, bringt das Leben der Töchter des Künstlers Leo Kwant und der Fotografin Ada Kwant an den Rand des Ertragbaren.

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